Nachlese zur Veranstaltung vom 6. Mai 2021

„Hurra, der Betrieb plant sich alleine!“

Chancen und Potenziale digitaler Prozesssteuerung im Handwerk

Videovortrag von Prof. Dr.-Ing. Hermann Hütter

Was läuft wie in meinem Betrieb?

Eine hilfreiche Analyse für das Handwerk

Wie kann man sich Arbeitsabläufe bewusst machen, transparent darstellen und optimieren? Auf diese Frage hat Prof. Dr.-Ing. Hermann Hütter als Partner des Projektes DigiGAAB ein umfangreiches und sehr hilfreiches Bündel an Antworten erarbeitet. Nach zahlreichen Gesprächen mit Stuckateur-Betrieben, mit Entscheidungsträgern und Teams hatte der Wissenschaftler umfangreiche Erfahrungen aus dem Handwerksalltag gesammelt. Er ordnete und strukturierte sie. Herausgekommen ist nicht nur eine Anleitung zum Aufbau der DigiGAAB-Prozessdatenbank sondern zugleich eine Reihe von Handlungsempfehlungen für Handwerkerinnen und Handwerker.

Im Rahmen des Fach-Workshops unter dem Titel „,Hurra, der Betrieb plant sich alleine!‘ – Chancen und Potenziale digitaler Prozesssteuerung im Handwerk“, der am 6. Mai 2021 im Rutesheimer Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade sowohl vor Ort wie auch online stattfand, präsentierte Hermann Hütter seine Schlussfolgerungen in einem 35-minütigen Video. Sein Vortrag veranschaulichte folgende Aspekte: „Strategische Ziele“, „Prozessorientiertes Denken im Handwerksunternehmen“, „Prozessmodelle schaffen Transparenz“, „Anforderungen an Datenstrukturen und Schnittstellen“, „Kontinuierliche Verbesserung im Betrieb“, „Fazit und Ausblick“.

Das Video ist sehenswert. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich einführen in einen Denkansatz, der ihrem Betrieb helfen kann.

Hier finden Sie die Präsentationsfolien.

Audiovortrag von Welf Schröter

„Sag dem Wandel, dass ich komme!“

Das Bauhandwerk auf dem Weg zum „dritten Ort“

Ermutigungen für die Blicke in die nahe Zukunft des Bauhandwerks standen im Zentrum eines Redebeitrages beim Fach-Workshop unter dem Titel „,Hurra, der Betrieb plant sich alleine!‘ – Chancen und Potenziale digitaler Prozesssteuerung im Handwerk“, der am 6. Mai 2021 stattfand. Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung und Partner im Projekt DigiGAAB, beleuchtete in seinem Beitrag wie sich die Digitalisierung im Handwerk in naher Zukunft wandeln wird. Er ging auf die Chancen und Risiken der elektronischen Plattformen ein.

Welf Schröter wies daraufhin, dass sich mit der Beschleunigung der Klimaschutzmaßnahmen einerseits ein großes Potenzial für das Bauhandwerk eröffnet. Andererseits löst dies einen neuen Schub zur Digitalisierung aus. Doch dieser Typ von Digitalisierung lässt für das Handwerksleben neben dem Betrieb und der Baustelle einen „dritten Ort“ entstehen.

Dieser „dritte Ort“ ist der integrierte virtuelle Raum, der im Bauhandwerk wie auch bei den Stuckateuren rasch eine wachsende Bedeutung erlangen wird. Der Referent legte den Betrieben nahe, diese Veränderung sehr ernst zu nehmen. Das Handwerk müsse die Welt der Plattformen für sich gewinnen und ihnen ihre Standards auferlegen. Er schloss mit dem Appell: „Nun gilt es, in Prozessen zu denken und enger zusammen zu arbeiten. Es muss sich viel ändern, damit alles so bleibt, wie es ist.“

Sein Vortrag ist in einer 23-minütigen Nachbearbeitung als Audio-Fassung zugänglich.

Vortrag von Stephan Gabriel

Unterstützung für Betriebe durch das Netzwerk „Offensive Gutes Bauen“

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wirken seit langem die Netzwerke der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA). Eines dieser Netzwerke wird unter anderen von Akteuren der Bauwirtschaft gebildet und trägt den Namen „Offensive Gutes Bauen“ (OGB). Ein wichtiger Vertreter der OGB ist Stephan Gabriel von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BauA).

Als Referent nahm er am DigiGAAB-Fach-Workshop unter dem Titel „,Hurra, der Betrieb plant sich alleine!‘ – Chancen und Potenziale digitaler Prozesssteuerung im Handwerk“ teil, der am 6. Mai 2021 im Rutesheimer Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade sowohl vor Ort wie auch online stattfand. Stephan Gabriel umriss die Ziele der „Offensive Gutes Bauen“. Dazu gehört es, Qualität, Image und Arbeitgeberattraktivität in der Bauwirtschaft zu fördern und die am Bau Beteiligten bei der Umsetzung der Qualität des Bauens zu unterstützen. Ferner sollen auch nicht professionelle, „ungeübte“ Bauherren unterstützt werden beim Einstieg in die Welt des Bauens.

Die OGB will in Bauunternehmen und Handwerksbetrieben eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur fördern. Bauunternehmen und Handwerksbetrieben sollen Hilfen beim Wandel der Arbeit erhalten. Im Vordergrund stehen dabei insbesondere der demografische Wandel und die digitale Transformation. Die Chancen und die Wettbewerbsvorteile können so besser genutzt werden. Die OGB hat dafür Unterlagen, Checks und Informationsmaterialien erarbeitet. Darüber gab Stephan Gabriel einen Überblick.

Hier geht es zu den Vortragsfolien.