Die Bedeutung des Klimaschutz-Urteils des Bundesverfassungsgerichts für die Bauwirtschaft

Im März/April 2021 veröffentlichte das deutsche Bundesverfassungsgericht sein außergewöhnliches Urteil zum Klimaschutz und zur Klimaneutralität. Die Besonderheit des Gerichtsentscheides ergibt sich daraus, dass das Gericht ein Schutzrecht der jungen Generation verankert, das neu ist. Die jungen Leute haben ein Recht darauf, dass die Klimaschutzmaßnahmen bis zum Jahr 2030 so stark intensiviert werden müssen, dass für die Jüngeren keine unzulässigen Einschränkungen ihrer Zukunft entstehen. Dieses neue Recht hat erhebliche Folgen. Parlament, Regierung und Staat müssen nun – gerichtlich erzwungen – ihre Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität deutlich verstärken. Die Auswirkungen berühren auch die Wirtschaft und die Arbeitswelten. Für die Bauwirtschaft und das Bauhandwerk aber könnten daraus enorme Chancen erwachsen.

In einem gemeinsamen persönlichen Impulspapier regen Andreas Ihm, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Betriebsführung im Deutsches Handwerksinstitut e. V., Angelika Stockinger, Koordinatorin „Regionales Netzwerk Offensive Mittelstand Baden-Württemberg“, und Welf Schröter, Leiter des „Forum Soziale Technikgestaltung“, sowie Dr. Roland Falk, Leiter Innovation und Entwicklung am „Kompetenzzentrum für Ausbau und Fassade“ eine intensive Diskussion über die Auswirkungen des Gerichtsentscheides an.

Das Autorenteam wünscht sich, dass die INQA-Netzwerke „Offensive Mittelstand Baden-Württemberg“ und „Offensive Gutes Bauen Baden-Württemberg“ sich ermutigen, um bundesweit Vorreiter einer Zielbestimmung der Klimaneutralität zu werden. Das Team stellt die Fragen: Wie werden unsere Arbeits- und Geschäftsumgebungen innerhalb eines Jahrzehntes klimaneutral? Wie kann Netzwerkarbeit dabei unterstützend helfen?

Link zum Impulspapier